Inhaltsverzeichnis:
- Prozessauftakt vor dem Landgericht Stuttgart
- Alle Opfer trugen Symbole der türkischen Nationalmannschaft
- Polizei und Fans verhindern Schlimmeres
- Ein langwieriger Prozess erwartet
Prozessauftakt vor dem Landgericht Stuttgart
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erhob im Oktober Anklage gegen den mutmaßlichen Täter. Der 25-jährige Syrer muss sich ab dem 19. Dezember vor der Ersten Großen Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts verantworten. Die Vorwürfe sind gravierend: versuchter Mord in sechs Fällen sowie gefährliche Körperverletzung in vier weiteren Fällen.
Im Gerichtssaal werden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen erwartet. Vier der Verletzten treten als Nebenkläger auf. Bis Anfang Februar sind sieben Prozesstermine angesetzt, um die Hintergründe und das Motiv der Tat aufzuklären.
Alle Opfer trugen Symbole der türkischen Nationalmannschaft
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft deuten darauf hin, dass der Angriff aus einem tief verwurzelten Hass gegen Türken motiviert war. Laut Anklage begann der Mann mit einem Angriff auf einen 38-jährigen Fan, der ein Trikot der türkischen Nationalmannschaft trug. Das Opfer wurde hinterrücks niedergestochen und war völlig überrascht.
Ein weiterer Mann, der versuchte, den Angreifer zu stoppen, konnte einem Messerstich ausweichen. Der Täter verletzte drei weitere Männer mit Stichen in den Oberkörper. Alle Opfer waren entweder türkischer Herkunft oder trugen Symbole der türkischen Fußballmannschaft.
Polizei und Fans verhindern Schlimmeres
Dank des Eingreifens von anderen Fans und der Polizei konnte der Angreifer schließlich überwältigt und festgenommen werden. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Obwohl die Verletzungen eines der Opfer lebensgefährlich waren, gab es keine Todesfälle.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, gezielt versucht zu haben, seine Opfer zu töten. Die Tat hat nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch die gesamte Fußballgemeinschaft in Stuttgart erschüttert.
Ein langwieriger Prozess erwartet
Mit dem anstehenden Gerichtsverfahren erhoffen sich die Ermittler und die Öffentlichkeit Antworten auf die vielen offenen Fragen. Welche Motive trieben den Täter an? Konnte der Angriff verhindert werden? Und welche Lehren können für die Zukunft gezogen werden? Der Prozess wird die Ereignisse des Junis detailliert aufarbeiten und möglicherweise Licht ins Dunkel bringen.
Quelle: www.extratimeout.com/de, stuttgarter-zeitung.de