Inhaltsverzeichnis:
- Über 1.000 Unfälle in Stuttgart und Umgebung
- Rettungsdienste und Krankenhäuser überlastet
- Sperrungen und Behinderungen im Straßen- und Flugverkehr
- Positive Aussichten für die kommenden Tage
Über 1.000 Unfälle in Stuttgart und Umgebung
In Stuttgart allein wurden 150 Verkehrsunfälle bis zum Vormittag registriert, wobei drei Personen verletzt wurden. Die Stadt erklärte eine „außergewöhnliche Einsatzlage“, um zusätzliche Kräfte zu mobilisieren. Im Kreis Ludwigsburg kam es zu über 400 Unfällen, bei denen es meist zu Sachschäden kam. Besonders betroffen war die Strecke zwischen Münchingen und Hemmingen, wo ein Frontalzusammenstoß zwei Schwerverletzte forderte.
Auch im Kreis Esslingen ereigneten sich Unfälle im Minutentakt. Hier zählte das Klinikum Esslingen 50 Patienten aufgrund von Glatteisverletzungen, was einem normalen Tagesaufkommen entspricht.
Im Rems-Murr-Kreis und Göppingen wurden ebenfalls zahlreiche Unfälle gemeldet. Auf der B10 bei Ebersbach kollidierten drei Fahrzeuge schwer. Die Autobahnen A81 und A8 erlebten Sperrungen und kilometerlange Staus, was den Verkehrsfluss weiter beeinträchtigte.
Rettungsdienste und Krankenhäuser überlastet
Die Leitstellen in Stuttgart und den umliegenden Landkreisen liefen unter Volllast. Zusätzliche Einsatzkräfte wurden mobilisiert, um die hohe Anzahl an Notrufen zu bewältigen. Auch die Freiwillige Feuerwehr unterstützte als Ersthelfer.
In den Notaufnahmen der Region herrschte außergewöhnlich hoher Betrieb, mit Verletzungen wie Knochenbrüchen und Gehirnerschütterungen. Im Katharinenhospital Stuttgart wurden allein am Morgen 50 zusätzliche Patienten registriert, was zu Wartezeiten von bis zu sechs Stunden führte.
Sperrungen und Behinderungen im Straßen- und Flugverkehr
Wegen Blitzeis mussten Autobahnabschnitte und Anschlussstellen wie Ludwigsburg-Süd und -Nord gesperrt werden. Der Verkehr staute sich zeitweise auf bis zu 18 Kilometern Länge.
Auch der Flughafen Stuttgart meldete Verzögerungen. Zwischen 7:30 und 8 Uhr waren Starts und Landungen nicht möglich. Zwei Flugzeuge mussten auf andere Flughäfen umgeleitet werden. Mittlerweile hat sich der Betrieb normalisiert, doch Fluggäste sollten weiterhin Verspätungen einplanen.
Positive Aussichten für die kommenden Tage
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes entspannte sich die Lage im Laufe des Mittwochs. Ursache für das Blitzeis war eine Warmfront mit gefrierendem Regen, die auf den kalten Boden traf. Für die kommenden Tage wird mit ruhigem Hochdruckwetter gerechnet, wodurch keine weiteren Glatteisgefahren zu erwarten sind.
Die Behörden raten weiterhin zu Vorsicht, insbesondere in höher gelegenen Gebieten und auf Nebenstraßen. Gleichzeitig appellieren sie an die Bevölkerung, sich auf winterliche Bedingungen vorzubereiten und bei Unsicherheiten das Auto stehen zu lassen.
Quelle: www.extratimeout.com/de, swr.de