Dienstag, 16 August 2022 10:25

Metallblech: So stanzt man Löcher

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Stanzteile von der Konstruktion bis zur Serienfertigung Stanzteile von der Konstruktion bis zur Serienfertigung pixabay

Für das Schmieden von Metall stellen das Bohren, das Schneiden und das Lochen von Metallblechen wichtige Vorgänge dar.

Sind dafür die passenden Werkzeuge vorhanden und der korrekte Umgang mit ihnen ist bekannt, stellt es auch für Laien kaum ein Problem dar, Löcher präzise und schnell in ein Metallblech einzubringen.

In der professionellen Fertigung werden für Stanzteile von der Konstruktion bis zur Serienfertigung natürlich wesentlich komplexere Maschinen eingesetzt. Welche Methoden jedoch für Hobby-Handwerker besonders zu empfehlen sind, wenn es darum geht, Metallbleche mit Löchern zu versehen, erklärt der folgende Beitrag.

Das Bohren und Stanzen von Löchern in Metallbleche

Auch, wenn das zur Verfügung stehende Budget für eine hochwertige Hängebohrmaschine nicht ausreichen sollte – um Löcher in ein Metallblech zu stanzen oder zu bohren, stehen noch viele alternative Werkzeuge zur Auswahl.

Geht es um die Arbeit mit Metallrohlingen, die mit einem Loch versehen werden müssen, stellt eine Lochzange beispielsweise ein Werkzeug dar, welches besonders zu empfehlen ist. So können Löcher sowohl zu dekorativen Zwecken als auch etwa für die Anbringung eines Biegerings in das Metallblech gestanzt werden. Ihre Bedienung zeigt sich dabei überaus einfach und unkompliziert.

An einem Ende der Lochzange befinden sich Zangenbacken, die für das Stanzen eines ordentlichen Loches in das Metall sorgen, sobald ein entsprechender Druck auf die Zange ausgeübt wird.

Löcher stanzen – Hilfreiche Tipps berücksichtigen

Damit das Loch, welches gestanzt wird, so präzise wie möglich ausfällt, sollte das Metallblech beziehungsweise der Rohling im Vorfeld des eigentlichen Stanzens mithilfe eines Filzstiftes markiert werden. So ist eine wesentlich bessere Einschätzung der Abstände zwischen mehreren Löchern möglich.

Für ein möglichst genaues Arbeiten ist es außerdem ratsam, für den Anfang der Arbeiten einen Körner einzusetzen. Dieser wird genutzt, um eine kleine Delle in das Metall zu hämmern – genau an der Stelle, die zuvor markiert wurde. So kann ganz leicht erkannt werden, wo die Lochzange an das Metall angesetzt werden muss.

Wichtig ist außerdem, dass das Stanzen auf der Seite des Rohlings oder des Metalls erfolgt, welche zukünftig nach außen zeigen soll. So wird verhindert, dass die scharfen und meist unschönen Kanten zu sehen sind. Da die Lochzange in der Regel jedoch sehr genaue Ergebnisse liefert, ist in der Regel lediglich ein Feilen der scharfen Kanten nötig. Im Anschluss kann das Design dann auf Hochglanz poliert werden.

Juweliersäge für das Bohren von Metall

Geht es darum, ein Metallblech mit Löchern zu versehen, kann außerdem eine Juweliersäge verwendet werden. Besonders, wenn das Ziel darin besteht, auf dem Metallblech durchbrochene, filigrane Muster zu erzeugen, sollte dieses Werkzeug die erste Wahl darstellen.

Werden die Grundlagen des Sägens und Bohrens mit der Juweliersäge erst einmal beherrscht, gelingt die Ausführung der Arbeit überaus einfach und die Möglichkeiten an verschiedenen Designs zeigen sich als nahezu unbegrenzt. Der Kreativität kann demnach mit diesem Werkzeug vollkommen freier Lauf gelassen werden. Soll jedoch für Biegeringe ein präzises Loch erzeugt werden, sind andere Werkzeuge der Juweliersäge vorzuziehen – wie etwa die bereits vorgestellte Lochzange oder eine Hängebohrmaschine.

Das Design, welches mithilfe der Juweliersäge realisiert werden sollte, ist idealerweise auf Papier vorzuzeichnen, damit das Ergebnis so genau wie möglich ausfällt. Im Anschluss lässt sich dieses dann auf das Metallblech übertragen – für die Befestigung kann etwa doppelseitiges Klebeband genutzt werden. Danach kommen Spannhammer, Körner und Stahlbock zum Einsatz.

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