Montag, 09 September 2024 12:32

Wie sicher sind Stuttgarts Schulwege?

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Schulwegsicherheit Schulwegsicherheit fot: pixabay / illustrativ

In Stuttgart nehmen die Sorgen um die Sicherheit der Kinder auf ihren Schulwegen zu. Die Stuttgarter Zeitung hat in Zusammenarbeit mit dem investigativen Recherchenetzwerk Correctiv eine Aktion ins Leben gerufen, die Eltern dazu aufruft, Gefahrenstellen zu melden. Eyck Halbritter, Vater von Olivia und Juliana, teilt seine täglichen Beobachtungen und Sorgen bezüglich der Strecken, die seine Töchter zur Riedseeschule in Möhringen zurücklegen. Die Stadt Stuttgart unterstützt diese wichtige Initiative, um die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen.

Problemstellen identifizieren

Die Riedseeschule liegt im belebten Stadtteil Möhringen, wo der Schulweg vieler Kinder durch dichten Verkehr und unübersichtliche Straßenführungen erschwert wird. Eyck Halbritter hebt hervor, dass insbesondere die Probststraße, eine gerade und breite Straße, oft zur Rennstrecke wird, obwohl dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gilt. Nicht nur das schnelle Fahren, sondern auch die Stadtbahngleise am Möhringer Bahnhof stellen eine erhebliche Gefahr dar. Trotz vorhandener Sicherheitsmaßnahmen wie Z-Übergängen und Warnblinklichtern bleibt ein Restrisiko, das den Eltern Sorgen bereitet.

Elterntaxis und chaotische Verkehrssituationen

Ein weiteres Problem sind die sogenannten "Elterntaxis", also Eltern, die ihre Kinder direkt vor der Schultür absetzen. Insbesondere am Wendehammer der Holdermannstraße kommt es dadurch regelmäßig zu chaotischen Verkehrssituationen, die die Übersichtlichkeit beeinträchtigen und das Risiko für Unfälle erhöhen. Die Kinder Olivia und Juliana berichten, dass sie sich durch die Unübersichtlichkeit und das hektische Treiben unsicher fühlen, wenn sie mit dem Roller zur Schule fahren.

Forderungen und Maßnahmen

Als Mitglied des Elternbeirats fordert Eyck Halbritter konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Dazu zählen die Installation von "schlafenden Polizisten" (Bodenwellen) auf Zebrastreifen, um die Geschwindigkeit der Autofahrer zu drosseln, sowie die Durchsetzung einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h in der gesamten Stadt, besonders in Schulnähe. Die Halbritters und andere Eltern wünschen sich mehr Rücksicht von Autofahrern und hoffen, dass ihre Kinder stets sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.

Die Initiative "Achtung, Schulweg!"

Die Stadt Stuttgart nimmt die Sorgen der Eltern ernst und begleitet die Aktion "Achtung, Schulweg!" aktiv. Durch das Online-Tool können Bürger Gefahrenstellen einfach melden. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Schulwege sicherer zu machen und das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen. Es ist ein gemeinschaftlicher Ansatz, um die Sicherheit der Kinder auf ihren Wegen zur Schule zu gewährleisten und die Stadtverwaltung in die Pflicht zu nehmen, notwendige Veränderungen umzusetzen.

Quelle: www.extratimeout.com/de, Stuttgarter Zeitung