Mittwoch, 13 November 2024 14:36

Weniger Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen in Baden-Württemberg

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Alkoholvergiftungen Alkoholvergiftungen pixabay / Foto illustrativ

In Baden-Württemberg ist die Zahl der wegen Alkoholvergiftung behandelten Kinder und Jugendlichen im Jahr 2023 erneut gesunken. Laut der Krankenkasse DAK wurden 1027 junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren wegen exzessivem Alkoholkonsum in Kliniken behandelt, was rund 25 Prozent weniger als im Vorjahr sind. Diese Entwicklung steht in einem positiven Trend, der bereits seit einigen Jahren beobachtet wird.

Inhaltsverzeichnis:

Rückgang bei jugendlichen Alkoholvergiftungen in Baden-Württemberg

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass der Rückgang insbesondere bei Jungen deutlich ausgeprägt ist. Im Vergleich zu den Vorjahren sank die Zahl der „jugendlichen Komasäufer“ kontinuierlich, besonders in den letzten fünf Jahren. In dieser Zeit ging die Zahl der behandelten Fälle jährlich um durchschnittlich 12,35 Prozent zurück. Diese Daten stammen von der Krankenkasse AOK, die eine kontinuierliche Verringerung der Fälle bei Jugendlichen unter 19 Jahren verzeichnete.

Dieser positive Trend zeigt sich auch in den Kliniken des Landes. Das Klinikum Stuttgart verzeichnet beispielsweise deutlich weniger Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen. Der Unterschied zur Situation vor zehn bis fünfzehn Jahren ist dabei erheblich. Damals mussten wöchentlich vier bis sechs Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung behandelt werden, heute sind es nur noch ein bis zwei pro Monat, erklärt Friedrich Reichert, ärztlicher Leiter der Kindernotaufnahme im Olgahospital.

Gründe für die sinkenden Zahlen

Laut Siegfried Euerle, dem DAK-Landeschef, sind Präventionsmaßnahmen und eine verstärkte Aufklärung die Hauptgründe für den Rückgang. Zusätzlich spielt auch eine Veränderung im Trinkverhalten der Jugendlichen eine Rolle. Die Aufklärungskampagnen und die präventiven Programme in Schulen haben offensichtlich Wirkung gezeigt. Jugendliche scheinen bewusster mit Alkohol umzugehen und greifen weniger häufig zu exzessivem Konsum.

Erfolge und zukünftige Herausforderungen

Die Entwicklung ist zweifellos positiv. Trotz des Rückgangs bleibt die Prävention jedoch weiterhin eine wichtige Aufgabe für Gesundheitseinrichtungen und Bildungseinrichtungen. Die Kliniken und Krankenkassen planen, die Präventionsmaßnahmen fortzusetzen und das Bewusstsein für die Gefahren des Alkohols weiter zu schärfen.

Quelle: www.24edu.info/de, tag24.de