Mittwoch, 06 November 2024 14:35

Sichere Heimfahrt im Stuttgarter Club Romantica

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Solidaritätskasse Solidaritätskasse pixabay / Foto illustrativ

Im Stuttgarter Club Romantica wird am kommenden Samstagabend eine Initiative eingeführt, um Frauen und queere Menschen nach einem Clubbesuch sicher nach Hause zu bringen. Zum ersten Mal wird es eine Solidaritätskasse für Taxifahrten geben, aus der die Heimfahrt mit einem Taxi oder Uber finanziert werden kann.

Inhaltsverzeichnis:

Freeride Millenium und die Solidaritätskasse

Die Idee für die Solidaritätskasse stammt von Jorkes, Mitbegründer des Wiener queeren Kollektivs Freeride Millenium, das monatlich Veranstaltungen im Club Romantica organisiert. Anlässlich des achtjährigen Jubiläums dieses Events am 9. November wird die Soli-Kasse zum ersten Mal eingesetzt. Jorkes erklärt, dass viele seiner Freundinnen, insbesondere trans* Personen, oft unsicher auf dem Heimweg sind. In Stuttgart gibt es Bereiche, in denen Menschen aus der queeren Community bedrängt wurden, was dazu führt, dass manche aus Angst lieber zu Hause bleiben.

„Wenn das Soli-Taxi gut ankommt, wollen wir es dauerhaft einführen“, sagt Jorkes. Er betont, dass das Angebot den Clubbesuch für queere und weiblich gelesene Personen sicherer machen soll, solange das Bedürfnis dafür besteht. Dieses Angebot soll nicht nur ein zusätzlicher Service sein, sondern auch dazu beitragen, das Nachtleben in Stuttgart sicherer und zugänglicher für alle zu gestalten.

So funktioniert das Solidaritäts-Taxi

Besucherinnen und Besucher des Clubs können am Samstagabend an der Tür für die Solidaritätskasse spenden. Das Awareness-Team der Romantica, das ebenfalls am Eingang präsent ist, organisiert die Taxifahrt oder den Uber-Transport für die Betroffenen. Sollte das gespendete Geld nicht vollständig aufgebraucht werden, wird es an die Wiener Organisation Queer Base gespendet. Queer Base bietet Rechtsberatung und Unterstützung für LGBTQIA*-Geflüchtete und setzt sich für ihre Rechte ein. Dadurch wird jeder gespendete Betrag sinnvoll genutzt, entweder direkt für sichere Heimfahrten oder indirekt zur Unterstützung queerer Flüchtlinge.

Das Projekt Nachtboje als weitere Maßnahme in Stuttgart

Stuttgart hat in den letzten Jahren zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der Sicherheit im Nachtleben entwickelt. Ein Beispiel ist das im vergangenen Jahr gestartete Projekt Nachtboje, das ebenfalls dazu beiträgt, dass sich Menschen im Stuttgarter Nachtleben sicherer fühlen. Durch die Nachtboje können Menschen in Notfällen gezielt auf Hilfe zugreifen, was das allgemeine Sicherheitsgefühl stärkt.

Mit der Soli-Kasse und Projekten wie der Nachtboje setzt Stuttgart wichtige Schritte, um die Sicherheit und das Wohlbefinden im Nachtleben zu erhöhen.

Quelle: www.milekcorp.com/de, stuttgarter-zeitung.de