Eine Stadt steht still
Die temporäre Fußgängerzone, die sich über eine Länge von 1,3 Kilometern erstreckte, zeigte die besondere Bedeutung dieses Trauermarsches. Die Route führte vom Pariser Platz im Europaviertel über den Arnulf - Klett - Platz bis zum Schlossplatz. Wichtige Verkehrsadern wie die Theodor - Heuss - Straße und die Bolzstraße wurden für mehrere Stunden gesperrt, um den Trauerzug ungestört passieren zu lassen. Die Polizei sorgte dafür, dass Fahrzeuge den Prozessionsweg zu keiner Zeit kreuzen konnten.
Sicherheitsmaßnahmen und Anteilnahme
Zu den besonderen Sicherheitsvorkehrungen zählten nicht nur lokale, sondern auch überregionale Polizeikräfte. Motorradstaffeln aus Hessen, Bayern und Rheinland - Pfalz formierten ein beeindruckendes Spalier und unterstrichen die Solidarität unter den Einsatzkräften. Der Innenminister Thomas Strobl und der Polizeipräsident Markus Eisenbraun sprachen in ihren Reden von der Gefahr, die selbst alltägliche Einsätze bergen können. Der Unfall, so Eisenbraun, sei ein schmerzlicher Beweis für die Risiken im Polizeidienst.
Trauerfeier in der Domkirche
Der Trauermarsch endete an der Domkirche Sankt Eberhard, wo eine Trauerfeier stattfand. Diese wurde nicht nur von 250 geladenen Gästen, sondern auch von zahlreichen Passanten auf dem Schlossplatz verfolgt. Die Predigten des katholischen Polizeiseelsorgers Georg Hug und des evangelischen Landespolizeipfarrers Albrecht Sautter waren bewegende Momente, die die tiefe Trauer und den Respekt vor dem Verstorbenen zum Ausdruck brachten. Sie erinnerten an die Verantwortung, die jeder Polizeibeamte für die Sicherheit der Bürger trägt.
Abschluss und Gedenken
Dieser tragische Vorfall zeigt deutlich die Risiken, denen Polizeibeamte täglich ausgesetzt sind. Die Gemeinschaft der Polizei und die Stadt Stuttgart haben in einer beeindruckenden Weise Abschied von einem ihrer erfahrensten Beamten genommen.
Quelle: Stuttgarter Zeitung