Mittwoch, 29 Mai 2024 13:20

Sicherheitslage zur EM 2024 in Stuttgart verschärft

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Stuttgart Stuttgart fot: pixabay

Die Sicherheitslage zur Fußball-Europameisterschaft 2024 hat sich nach Einschätzung der baden - württembergischen Behörden im Vergleich zur Weltmeisterschaft 2006 stark verschärft. Landesinnenminister Thomas Strobl (64, CDU) bezeichnete das bevorstehende EM - Turnier als eine "Mega - Herausforderung" und wies auf die komplexe weltpolitische Lage hin: "Wir haben Krieg in Europa."

Der Einfluss des Nahost-Konflikts und des Ukraine - Kriegs

Im Vorfeld der Europameisterschaft betonte Strobl die Auswirkungen internationaler Konflikte auf die Sicherheitslage in Deutschland. "Der sich zuspitzende Nahost - Konflikt und der Ukraine - Krieg sind auch bei uns spürbar", sagte der Politiker am Dienstag in Stuttgart, gut zwei Wochen vor dem EM - Start. Diese Krisenherde erhöhen die Spannungen und erfordern eine umfassende Sicherheitsstrategie, um potenzielle Bedrohungen während des Turniers abzuwehren.

Vorbereitung der Sicherheitskräfte

Um den erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, bereiten sich Polizei und Rettungsdienste mit mehreren Tausend zusätzlichen Sicherheitskräften auf die Spieltage und die insgesamt fünf Partien in Stuttgart vor. Besondere Wachsamkeit gilt den Hochrisikospielen, insbesondere den beiden Begegnungen mit ungarischer Beteiligung. Der Stuttgarter Polizeipräsident Markus Eisenbraun unterstrich die Notwendigkeit einer erhöhten Präsenz von Beamten in Uniform und Zivil.

Unklarheiten bei der Fan - Anreise

Die genaue Anzahl der Fans, die aus dem Ausland über die Grenzen, die Bahnhöfe Stuttgart und Bad Cannstatt sowie den Flughafen einreisen werden, ist laut Bundespolizei noch unklar. Diese Unsicherheit stellt eine zusätzliche Herausforderung für die Sicherheitskräfte dar, die sich auf unterschiedliche Szenarien vorbereiten müssen. Eine effektive Kontrolle und Überwachung der anreisenden Fans ist unerlässlich, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen.

Erwartete Fanmengen und Risikogruppen

Besonders im Fokus stehen die Fans aus Schottland und Ungarn. In Stuttgart wird mit 50.000 bis 100.000 Fans aus Schottland gerechnet, während aus Ungarn zahlreiche Anhänger der gewaltbereiten Hooliganszene erwartet werden. Diese Gruppen stellen ein erhöhtes Risiko dar und erfordern gezielte Maßnahmen zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit.

Koordination und Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte

Die baden - württembergischen Behörden setzen auf eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sicherheitskräften, um ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Dies umfasst die Koordination zwischen der Landespolizei, der Bundespolizei und internationalen Sicherheitspartnern. Die gemeinsame Nutzung von Informationen und Ressourcen ist entscheidend, um effektiv auf potenzielle Bedrohungen reagieren zu können.

Einsatz moderner Technik und Überwachungsstrategien

Zur Überwachung der Fanströme und zur Prävention von Gewalt und Terrorakten werden moderne Technologien eingesetzt. Videoüberwachung, Drohnen und mobile Einsatzteams spielen eine zentrale Rolle in der Sicherheitsstrategie. Diese Maßnahmen sollen nicht nur abschreckend wirken, sondern auch im Ernstfall schnelle Reaktionsmöglichkeiten bieten.

Durch den Einsatz zusätzlicher Sicherheitskräfte, moderner Technologie und internationaler Zusammenarbeit sind die Behörden bestrebt, ein sicheres und friedliches Turnier zu gewährleisten. Landesinnenminister Thomas Strobl und der Stuttgarter Polizeipräsident Markus Eisenbraun sind sich der Bedeutung und der Komplexität dieser Aufgabe bewusst und setzen alles daran, die Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Quelle: TAG24