Montag, 28 Oktober 2024 18:30

Schwere Vorwürfe gegen junge Angeklagte wegen Mordversuchs

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Prozess Prozess pixabay / Foto illustrativ

Vor dem Landgericht in Stuttgart läuft derzeit ein aufsehenerregender Prozess wegen versuchten Mordes, bei dem zwei junge Männer angeklagt sind. Sie sollen im März 2023 den Anführer einer verfeindeten Gruppe angeschossen und dabei schwer verletzt haben. Die mutmaßliche Tat wird als Teil einer andauernden Serie von Gewalttaten zwischen rivalisierenden Banden in der Region Stuttgart gesehen. Die Angeklagten, beide deutsche Staatsbürger im Alter von 21 und 22 Jahren, schwiegen am ersten Verhandlungstag zu den Vorwürfen. Ein dritter Angeklagter türkischer Staatsangehörigkeit muss sich zusätzlich wegen Strafvereitelung verantworten.

Inhalt:

Versuchter Mord an Anführer einer rivalisierenden Gruppe

Laut Anklage sollen die beiden Hauptangeklagten, 21 und 22 Jahre alt, versucht haben, einen 34-jährigen türkischen Mann, der als Anführer der verfeindeten Gruppe bekannt ist, zu töten. Der Vorfall ereignete sich überraschend, sodass das Opfer keine Chance zur Gegenwehr hatte. Das Opfer wurde lebensgefährlich an Beinen und Rumpf verletzt und musste mehrmals wiederbelebt werden. Mehrere Notoperationen waren erforderlich, um sein Leben zu retten.

Folgen des Angriffs - Querschnittslähmung und Rollstuhl

Die schwerwiegenden Verletzungen führten dazu, dass das Opfer seit dem Angriff vom Hals abwärts querschnittsgelähmt ist und dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen bleibt. Die gesundheitlichen Folgen des Anschlags sind gravierend und haben das Leben des Opfers grundlegend verändert. Der Angriff wird im Kontext eines andauernden Bandenkrieges in der Region gesehen, der seit vielen Monaten die Ermittlungsbehörden beschäftigt.

Verdacht der Strafvereitelung

Neben den beiden Hauptangeklagten muss sich ein dritter Mann, ein 21-jähriger türkischer Staatsangehöriger, vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, die Tatwaffe nach dem Angriff entsorgt zu haben, die laut Ermittlungen illegal in Besitz des mutmaßlichen Schützen war. Auch dieser Angeklagte verweigerte am ersten Prozesstag jede Aussage zu den Vorwürfen.

Eskalierende Gewalt zwischen rivalisierenden Banden

Der Angriff wird als Teil einer Gewaltserie zwischen rivalisierenden Banden in Stuttgart und Umgebung betrachtet. Die Staatsanwaltschaft ordnet die Hauptangeklagten einer Gruppierung aus Esslingen zu, während das Opfer als führende Figur einer verfeindeten Bande aus Zuffenhausen angesehen wird. Die Ermittlungen zu dieser Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen beschäftigen die Behörden bereits seit längerer Zeit.

Der Prozess wird vor einer Jugendkammer geführt und am kommenden Montag fortgesetzt. Die Entwicklung des Verfahrens bleibt spannend, da bisher keiner der Angeklagten Stellung zu den Vorwürfen genommen hat.

Quelle: www.milekcorp.com/de, tag24.de