Freitag, 17 Mai 2024 13:38

Schwere Unwetter in Baden - Württemberg - Hochwassergefahr

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Schwere Unwetter Schwere Unwetter fot: pixabay

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die nächsten Tage schwere Regenfälle und Hochwassergefahr in Baden - Württemberg prognostiziert. Tief "Katinka" bringt nicht nur bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter, sondern auch stürmische Böen und Hagel. Bereits am Freitag besteht in vielen Regionen des Bundeslandes Hochwassergefahr.

Dauerregen und Hochwassergefahr

Seit Donnerstagabend warnt der DWD vor ergiebigem Dauerregen in vielen Teilen Baden - Württembergs. Die Warnungen betreffen vor allem die Regierungsbezirke Karlsruhe, Tübingen, Stuttgart und Freiburg. Der Dauerregen hat bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu erheblichen Niederschlägen geführt.

Unwetter in Heubach und Söhnstetten

In Heubach (Ostalbkreis) führte Starkregen gegen 22 Uhr zu Überflutungen auf mehreren Straßen. Im Ortsteil Buch stand das Wasser zeitweise bis zu 40 Zentimeter hoch. Die Feuerwehr musste mehrere Fahrzeuge aus den Fluten ziehen und war fast zwei Stunden damit beschäftigt, die Straßenabläufe freizumachen und Schlamm zu entfernen. Auch in Söhnstetten im Kreis Heidenheim waren die Einsatzkräfte im Einsatz, nachdem ein Hagelschauer Schäden verursacht hatte. Ein Keller in Schwäbisch Gmünd - Bargau wurde von Wasser und Öl überflutet, das von der Feuerwehr abgepumpt werden musste.

Verkehrsstörungen auf Autobahnen und in Städten

Auf der A5 zwischen Kronau und Karlsruhe stand teilweise Wasser auf der Fahrbahn. Zwei Spuren wurden gesperrt, während die Autobahnmeisterei die Abflüsse reinigte. Dies führte zu zwei Aquaplaning - Unfällen, bei denen eine Person leicht verletzt wurde. Auch in Stuttgart kam es aufgrund der Regenfälle zu Verkehrsbehinderungen. Der Berger Tunnel musste wegen Wasser auf der Fahrbahn gesperrt werden, was zu weiteren Umleitungen führte. Mehrere Aquaplaning-Unfälle wurden ebenfalls auf den Autobahnen gemeldet.

Auswirkungen in verschiedenen Regionen

Obwohl Baden - Württemberg von größeren Unwetterschäden bisher weitgehend verschont geblieben ist, meldeten verschiedene Polizeipräsidien lokale Zwischenfälle. Im Bodenseeraum, in Oberschwaben, auf der Schwäbischen Alb, im Rhein - Neckar - Raum und in Ostwürttemberg blieb die Lage relativ ruhig. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn fasste die Situation in der Nacht zu Freitag zusammen - "Außer Regen nichts gewesen."

Unwetter am Donnerstag

Bereits am Donnerstag gab es am Nachmittag und Abend Unwetter mit Hagel und Starkregen. In Gruibingen (Kreis Göppingen) wurden zahlreiche Straßen überflutet. Hagelkörner von der Größe von Kirschkernen fielen laut einem Polizeisprecher vom Himmel. Eine Gewitterzelle zog von Bad Urach (Kreis Reutlingen) entlang der Schwäbischen Alb Richtung Gruibingen und führte zu erheblichen Regenfällen auf der A8 am Albaufstieg, wodurch der Verkehr zeitweise zum Erliegen kam. In ein Wohnhaus im Zollernalbkreis schlug ein Blitz ein, der Schmorbrand konnte jedoch gelöscht werden.

Prognosen für die kommenden Tage

Der DWD erwartet bis Freitagabend weitere heftige Regenfälle in Süddeutschland, insbesondere in Baden - Württemberg. Regensummen von bis zu 70 Litern pro Quadratmeter sind möglich, lokal könnten es sogar bis zu 100 Liter und mehr werden. Die Hochwasservorhersagezentrale Baden - Württemberg rechnet mit deutlichen Wasserstandsanstiegen in einigen Flüssen des Landes, besonders in den südlichen und südwestlichen Gebieten. Geringfügige Überschreitungen der Hochwassermeldewerte sind möglich. Nach den Starkregenfällen am Freitag soll der Samstag laut DWD freundlich beginnen. Im Tagesverlauf sind jedoch erneut Schauer und Gewitter möglich, die zu weiteren Problemen führen könnten.

Quelle: SWR.DE