Inhaltsverzeichnis:
- Entscheidung von Stuttgart-Marketing und Gemeinderat
- Symbole der Stadt Stuttgart
- Folgen der Haushaltssituation
- Beleuchtung bleibt teilweise erhalten
- Zukunft der Lichtskulpturen
Entscheidung von Stuttgart-Marketing und Gemeinderat
Die Stadt Stuttgart plant Einsparungen in Höhe von jeweils 200.000 Euro in den Jahren 2026 und 2027. Auch die sogenannten Glanzlichter stehen auf dieser Liste. Wie Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing GmbH, bestätigte, wurde die Entscheidung, die Skulpturen bereits in diesem Jahr nicht mehr aufzustellen, vor Kurzem getroffen.
Die Leuchtskulpturen waren ein zentraler Bestandteil der städtischen Weihnachtsbeleuchtung. 2024 kosteten die Glanzlichter rund 400.000 Euro. Insgesamt erhellten etwa 460.000 LED-Lichter die Innenstadt. Die Illumination umfasste drei Bereiche:
- Königstraße
- Schulstraße
- Schlossplatz
Dellnitz stellte klar, dass sich die Einsparungen ausschließlich auf den Schlossplatz beziehen. Die Bäume auf der Königstraße behalten ihren Lichterkettenschmuck.
Symbole der Stadt Stuttgart
Die bis zu acht Meter hohen Lichtfiguren wurden erstmals 2018 installiert. Sie repräsentierten wichtige Wahrzeichen der Stadt:
- Ein Mercedes 300 SL und ein Porsche 911 für die Automobiltradition
- Der Elefant für die Wilhelma
- Das Riesenrad für den Cannstatter Wasen
- Das Rössle als Symbol des Stadtwappens
Die Skulpturen sollten den Schlossplatz während des Weihnachtsmarkts heller und freundlicher machen. Besonders in Kombination mit dem Winterzauber sorgten sie für ein stimmungsvolles Ambiente.
Doch bereits 2024 waren vier weitere Skulpturen nicht mehr zu sehen, darunter das Vierteleglas, die Grabkapelle und der Fernsehturm. Der Südwestrundfunk, der Bürgerverein Pro Stuttgart und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verzichteten damals auf deren Aufbau.
Folgen der Haushaltssituation
Armin Dellnitz erklärte: „Die Lichtfiguren auf dem Schlossplatz bildeten in den vergangenen Jahren eine wertvolle Ergänzung zum Weihnachtsmarkt. Dass dieses Angebot ab 2025 nicht mehr vorgehalten werden kann, ist eine Folge der aktuellen Haushaltssituation der Stadt.“
Die Entscheidung wurde aus finanziellen Gründen getroffen, da die Stadtverwaltung bereits jetzt sparen muss. Zudem erfolgt ein Teil der Rechnungsstellung erst 2026. Das erleichterte den Verzicht auf die diesjährige Installation.
Ein weiterer Kostenfaktor war laut Dellnitz die notwendige Überwachung der Skulpturen. „Wir mussten sie 24 Stunden von einem Securitydienst bewachen lassen.“ Die Schutzmaßnahmen gegen Vandalismus machten einen erheblichen Teil der Ausgaben aus, obwohl die Figuren selbst bereits vorhanden waren.
Beleuchtung bleibt teilweise erhalten
Die festliche Beleuchtung in der Königstraße und Schulstraße bleibt bestehen. Sie soll weiterhin für weihnachtliche Stimmung in der Innenstadt sorgen. Der Weihnachtsmarkt in Stuttgart zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Auch in diesem Jahr werden die Glanzlichter am 26. November eingeschaltet – allerdings ohne die großen Lichtfiguren auf dem Schlossplatz.
Bei der City-Initiative Stuttgart bedauert man den Verlust der Skulpturen, da sie ein Besuchermagnet waren. Dennoch zeigt man Verständnis für die finanzielle Lage der Stadt. Die Entscheidung sei den Verantwortlichen nicht leichtgefallen.
Zukunft der Lichtskulpturen
Armin Dellnitz schließt eine Rückkehr der Skulpturen nicht aus. „Auf alle Zeit gestrichen sind sie sicher nicht.“ Damit bleibt eine kleine Hoffnung, dass die illuminierten Wahrzeichen zu einem späteren Zeitpunkt wieder den Stuttgarter Schlossplatz erhellen könnten.
Bis dahin wird der Platz in der Adventszeit weniger glänzen – ein sichtbares Zeichen für die angespannte Haushaltslage der Landeshauptstadt.
Quelle: STUTTGARTER ZEITUNG, www.patizonet.com/de/