Inhaltsverzeichnis:
- Ermittlungen führen zur Wohnung in Stuttgart-Heslach
- Die Frau war seit Juli 2024 vermisst
- Anklage wegen Totschlags gegen 47-Jährigen
- Gericht setzt acht Verhandlungstage an
Ermittlungen führen zur Wohnung in Stuttgart-Heslach
Polizeikräfte durchsuchten im Oktober 2024 eine Wohnung in Stuttgart-Heslach und entdeckten die vermisste Frau. Die 48-Jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehreren Monaten verschwunden. Ihr Lebenspartner, mit dem sie eine Kneipe betrieb, hatte gegenüber Verwandten behauptet, sie sei auf Reisen. Der Sohn der Frau meldete sie schließlich als vermisst. Der Fall entwickelte sich zu einem aufsehenerregenden Kriminalfall mit einem dramatischen Fundort: hinter einer eingemauerten Wand.
Die Polizei wurde durch einen Leichenspürhund auf die Spur gebracht. Bei einer gezielten Durchsuchung stießen die Beamten Ende Oktober 2024 auf den versteckten Leichnam. Die Frau war mit Dämmmaterial bedeckt und in einem Treppenhaus eingemauert worden. Der Fundort befand sich in der Wohnung, die direkt mit der gemeinsam betriebenen Kneipe verbunden ist.
Die Frau war seit Juli 2024 vermisst
- Der Lebensgefährte gab an, sie sei im Urlaub
- Der Sohn erstattete Vermisstenanzeige
- Leiche wurde hinter einer Mauer entdeckt
Die Wohnung lag in einem Mehrparteienhaus im Stuttgarter Stadtteil Heslach. Der Fund erschütterte Nachbarn und Bekannte gleichermaßen. Ermittler gehen von einem gezielten Versuch aus, die Leiche dauerhaft zu verstecken.
Anklage wegen Totschlags gegen 47-Jährigen
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor. Er soll die Frau in einem Streit getötet haben. Tatwaffe war laut Anklage ein Messer. Nach der Tat soll er versucht haben, die Spuren durch Einmauerung zu beseitigen. Der Beschuldigte weist jedoch jede Verantwortung zurück und betonte zum Auftakt des Prozesses vor dem Stuttgarter Landgericht, er sei „überhaupt nicht schuldig“.
Am ersten Prozesstag wurden sieben Zeugen gehört. Darunter befand sich auch der erwachsene Sohn der Getöteten. Der 47-Jährige sitzt seit der Entdeckung der Leiche in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen konzentrieren sich weiterhin auf den genauen Tathergang sowie mögliche Motive.
Gericht setzt acht Verhandlungstage an
Das Landgericht Stuttgart plant derzeit acht Prozesstage. Das Urteil könnte Ende Juni 2025 fallen. Im Verfahren sollen weitere Zeugen aussagen, darunter Bekannte des Paares sowie Ermittler der Kriminalpolizei. Der Angeklagte wird anwaltlich vertreten und zeigt sich bislang wenig kooperativ.
Die tragischen Umstände und das ungewöhnliche Versteck der Leiche geben dem Fall besondere Brisanz. Die Ermittler arbeiten weiterhin an der lückenlosen Rekonstruktion der Tat. Dabei steht auch das Umfeld des Paares im Fokus. Ob der Mann schuldig gesprochen wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen.
Quelle: SWR, wpblogs4free.com/de