Montag, 09 Juni 2025 12:41

Neue Chancen für Tierheimhunde

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Hundeadoption Hundeadoption Foto: pixabay

Rund 30 Hunde aus regionalen Tierheimen trafen am Sonntag in Stuttgart-Zuffenhausen auf potenzielle neue Besitzer. Trotz wechselhaften Wetters zog die Veranstaltung zahlreiche Interessierte an. Das sogenannte „Bark Date“ fand bereits zum vierten Mal statt. Es bot Besuchern die Möglichkeit, Hunde aus Tierheimen in einem offenen Umfeld kennenzulernen – ganz ohne Verpflichtungen.

Inhaltsverzeichnis:

Sebastian Herpich und Maria Sawinska treffen erste Wahl

Unter den Besuchern befand sich auch das junge Paar Sebastian Herpich und Maria Sawinska. Herpich, der sich schon lange einen Hund wünscht, zeigte sich direkt begeistert von seinem ersten „Date“ mit einem Mischling. Er betonte, dass der Hund ihn durch sein Verhalten und Aussehen sofort überzeugt habe.

Das Paar hatte sich bewusst für das Bark Date entschieden, um keine überstürzte Entscheidung zu treffen. „Wir wollen sehen, ob wir überhaupt zu einem Hund passen“, erklärte Herpich. Der persönliche Eindruck und die Chemie zwischen Mensch und Tier standen im Mittelpunkt. Eine direkte Adoption war am Veranstaltungstag jedoch nicht möglich.

Vermittlungen finden nach den Bark Dates statt

Das Bark Date dient als erste Begegnung, nicht als Adoptionsveranstaltung. Interessenten können sich nach dem Event beim jeweiligen Tierschutzverein melden. Dort wird geprüft, ob die Lebensumstände der Bewerber geeignet sind. Wichtige Faktoren dabei sind unter anderem Zeit, Erfahrung und finanzielle Stabilität.

Die Veranstaltungsreihe wird deutschlandweit organisiert. Bei jedem Termin nehmen etwa 30 Hunde teil. Laut Isabela Schmid von der Organisation Bark Date entstehen bei jedem Event mindestens fünf sogenannte „Matches“. Bei manchen Paarungen ziehen die Hunde bereits wenige Tage nach dem Treffen in ein neues Zuhause.

Auch Hunde mit besonderen Bedürfnissen sind vertreten

Einige Tiere nehmen mehrmals an den Bark Dates teil. Grund dafür sind oft spezielle Anforderungen, die nur von erfahrenen Haltern erfüllt werden können. „Manche Hunde brauchen eben Menschen mit besonderen Fähigkeiten“, sagte Schmid.

Zur besseren Vermittlung werden die Tiere während der Veranstaltung gefilmt. Diese Videos werden später online veröffentlicht, um weitere Interessenten zu erreichen. Laut den Organisatoren melden sich einige Tierheime sogar Wochen nach dem Event mit erfolgreichen Vermittlungen.

Ein Konzept mit Zukunft

Die Kombination aus persönlichem Kennenlernen, digitaler Reichweite und fachlicher Begleitung durch Tierpfleger schafft neue Perspektiven für Tiere aus dem Tierschutz. Das Bark Date hat sich als effektives Format etabliert, um Tierheimhunden eine zweite Chance zu geben. Die Veranstaltungen bieten eine tierfreundliche Alternative zu klassischen Vermittlungswegen.

Quelle: SWR, www.milekcorp.com/de