Inhaltsverzeichnis:
- Mannheim vor Stuttgart und Freiburg
- Karlsruhe mit Widersprüchen
- Kassel auf dem ersten Platz
- Immaterielle Faktoren zählen
Mannheim vor Stuttgart und Freiburg
Unter den Städten Baden-Württembergs schneidet Mannheim am besten ab. Die Stadt belegt im Vergleich der 40 größten deutschen Städte Rang 17. Stuttgart folgt auf Platz 19, Freiburg liegt knapp dahinter auf Rang 21. Die Erhebung basiert auf Antworten von insgesamt 23.468 Bürgerinnen und Bürgern, die zwischen Januar 2022 und April 2025 befragt wurden. Die Kriterien umfassten unter anderem Wohnsituation, Wohlstand, Umweltqualität und subjektives Glücksempfinden.
Karlsruhe mit Widersprüchen
Karlsruhe fällt in der Umfrage besonders auf. Die Stadt nimmt nur Platz 38 ein, obwohl sie laut den Forschern in nahezu allen objektiven Bereichen führend ist. Dazu gehören:
- Hohe Umweltqualität
- Gute demografische Entwicklung
- Überdurchschnittlicher Wohlstand
- Positive Wohnverhältnisse
Die Kluft zwischen gemessener Lebensqualität und gefühltem Glück ist hier besonders groß. Die Autoren der Studie bezeichnen solche Städte als „Underperformer“, weil die Einwohner trotz objektiv guter Bedingungen weniger zufrieden sind, als es die Daten vermuten lassen.
Kassel auf dem ersten Platz
Bundesweiter Spitzenreiter ist Kassel in Nordhessen. Krefeld, Düsseldorf und Augsburg folgen. Diese Städte zeigen, dass Glück nicht zwingend an Wirtschaftskraft oder Umweltfaktoren gebunden ist. Der Unterschied zur vorigen Erhebung ist zudem deutlich: Die Lebenszufriedenheit stieg im Durchschnitt um 0,13 Punkte. Dies liegt vor allem daran, dass frühere Werte noch auf Umfragen aus der Corona-Zeit basierten und inzwischen aktualisiert wurden.
Immaterielle Faktoren zählen
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass neben objektiven Daten auch andere Aspekte entscheidend sind. Dazu zählen:
- Gemeinschaftsgefühl
- Alltagsstress
- Verbundenheit mit dem Wohnort
Diese weichen Faktoren erklären, warum Wohlstand nicht automatisch zu höherem Glück führt. Die Städte in Baden-Württemberg sind ein Beispiel dafür, dass das subjektive Erleben nicht immer mit den äußeren Bedingungen übereinstimmt.
Quelle: SWR. www.milekcorp.com/de/