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Montag, 21 November 2022 15:16

So orientieren sich Schiffe auf der See

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Bootskompass von Furuno Bootskompass von Furuno pixabay

Die Seefahrt hat eine lange Historie und begeistert auch heute noch eine Vielzahl an Menschen. Schon etwa 40.000 Jahre vor Christus sind die Menschen zur See gefahren, wenngleich damals wohl noch sehr orientierungslos.

Doch wie orientieren sich Schiffe auf hoher See und woher weiß der Kapitän, wo er hinsteuern muss? Diese Frage wird im Folgenden beantwortet.

Die grobe Richtung

Schon im 16. Jahrhundert bedienten sich die Seefahrer verschiedener Hilfsmittel, um auf See möglichst genau zu navigieren. Die bekanntesten Hilfsmittel sind hierbei Kompass, Fernglas und die ersten Seekarten, die noch sehr ungenau waren. Der Jakobsstab war ein mittelalterlicher Vorläufer des Sextanten. Mithilfe dieser Instrumente war eine grobe Orientierung möglich. Ergänzt wurden diese Hilfsmittel zudem von einem Kompass. Der Kompass dient der Orientierung, da man so die aktuelle Fahrtrichtung, also Norden, Süden, Osten oder Westen bestimmen kann. Hierzu hat der Kompass eine bewegliche Nadel, die frei auf einem Ziffernblatt befestigt ist. Diese Nadel zeigt immer gen Norden.

Dem Kompass galt aufgrund seiner Beschaffenheit schon früher ein hoher Stellenwert. Stellt man sich nur einmal vor, dass man auf hoher See ist, so wird man schnell feststellen, dass nichts außer Wasser um einen herum ist. Eine Navigation anhand von Anhaltspunkten ist somit kaum bis gar nicht möglich.

Moderne Hilfsmittel

Da die Seefahrt für den Warenverkehr von großer Bedeutung ist, ist es nicht verwunderlich, dass auch die verwendeten Techniken immer weiterentwickelt wurden. Neben dem Kompass, der natürlich auch immer moderner geworden ist, wie der Bootskompass von Furuno zeigt, wurden auch andere Techniken entwickelt.

Noch heute eine der wichtigsten Hilfsmittel auf See ist das Radar. Mithilfe des Radars lassen sich Hindernisse auch bei schlechter Sicht gut ausmachen. Das Radargerät sendet dafür elektromagnetische Wellen aus, die von eventuellen Hindernissen zurückgeworfen werden. Aus diesen Daten wird dann auf dem Bildschirm eine Radarkarte erstellt, auf der die Küstenlinie oder auch andere Schiffe erkennbar sind. Der Kapitän ist somit in der Lage, das Schiff korrekt zu steuern und den Hindernissen auszuweichen.

Hilfe aus dem Weltall

Modernste Technik ermöglicht es den Kapitänen heutzutage, den Standort des Schiffes bis auf wenige Meter genau mitzuteilen. Die meisten Schiffe sind heutzutage per GPS zu orten. Das hilft bei etwaigen Notsituationen, da Hilfe schneller zum Schiff entsandt werden kann. Natürlich ist mittels GPS auch eine genaue Navigation des Schiffes möglich. Mittels GPS können außerdem Lieferungen in Echtzeit verfolgt und überwacht werden. Somit ist das GPS auch heutzutage eines der wichtigsten Hilfsmittel bei der Hochseefahrt.

Moderne Daten als Navigationshilfe

Ein Trend, der sich ebenfalls bei Schiffsführern durchsetzt, ist die Nutzung von elektronischen Seekarten. Die elektronischen Seekarten funktionieren wie herkömmliche Karten auf Papier, reagieren jedoch in Echtzeit und geben dem Kapitän so auch bei schlechtem Wetter einen guten Überblick über die Bereiche um das Schiff herum. Gefahrenstellen können so effektiv erkannt und umfahren werden. Mithilfe von elektronischen Seekarten kann der Kapitän zudem bereits vor dem Anlegen sein Einlaufen in einen Hafen planen und eventuelle Schwierigkeiten berücksichtigen.

Die Seefahrt ist heutzutage deutlich technischer als noch vor vielen tausend Jahren. Modernste Hilfsmittel helfen dem Schiffsführer dabei, das Schiff sicher von A nach B zu steuern. Dass bei der Schifffahrt ein solch hoher Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrieben wird, ist auch nicht weiter verwunderlich. Frachtschiffe zählen auch heute noch zu den Stützpfeilern des Warentransports und transportieren Unmengen Waren durch die Welt. Verunglückt hier ein Schiff oder ist nicht mehr zu orten, so entstehen hohe Kosten. Die Vermeidung solcher Zwischenfälle gilt es daher unbedingt zu vermeiden.